Premierensieg

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Die Vorzeichen hätten nicht unterschiedlicher sein können. Während am Samstag im Gebreite der FC Rot – Weiß u.a. mit einem vielfältigen und umfangreichen Spielangebot diverser Nachwuchsmannschaften und der Traditionself zum Tag der offenen Tür einlud, blieb diese im Steigerwaldstadion zum Pokalauswärtsspiel der 1. Mannschaft gegen Rothenstein eben zu.

Über Erfurt lachte an diesem Tag ganztägig die Sonne, und das nicht nur meteorologisch. Denn die U 17 ist seit diesem Tag in der Fußball-Bundesliga angekommen und gewann ihr erstes Spiel in der für sie neuen Klasse. Dabei lief eigentlich alles gegen sie: Platzverweis nach nur 15 Minuten, 0:1 und 1:2 im Rückstand. Da fragst du dich eigentlich: „Wie viele Dinger werden es denn heute ?“ 2 war die richtige Antwort, denn mehr ließen die Rot-Weißen heute nicht zu, trafen statt dessen selbst noch 2 x mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit.

So fuhren die Offenbacher weiter punktlos und mit der Roten Laterne auf den heimischen Bieberer Berg zurück. Und wie man den einnimmt und stürmt kann Fußballgott Ronny Hebestreit den Jungs gern aus 1. Hand berichten. Denn er sorgte damals vor gut 24 Jahren mit seinem Tor auch für den Rot-Weißen Premierensieg gegen den OFC. Das hat von unserer aktuellen U 17 keiner live erleben können. Offenbach ist also weiterhin ein gutes Pflaster für unsere Kicker gegen die Kickers.

Heute konnte besagter Ronny im anschließenden Freundschaftsspiel der Erfurter Traditionself gegen Warnemünde verletzungsbedingt leider nicht mitwirken, was aber dem Erfolg keinen Abbruch tat. Auch hier fielen insgesamt 5 sehenswerteTore, mit 4 zu 1 gerecht verteilt. Der Autor ist sich aber sicher, dass die anschließenden Kaltgetränke allen Beteiligten geschmeckt haben und reichlich geflossen sind. Nicht nur der Fisch (aus Warnemünde) muss schwimmen.

Geschmeckt hat übrigens auch das Speisenangebot der Dachwiger Grillhütte, die quasi über Nacht zum alleinigen Versorger der Erfurter wurden. Kleiner Schönheitsfleck ihres sonst so starken Auftritts: Wir sind nicht Budissa Bautzen, sondern born in Erfurt. Und auf die Original Thüringer Bratwurst gehört Thüringer Senf, sprich Born. Das sollte man eigentlich westlich von Erfurt wissen?! Aber das bekommen die Jungs am Rost garantiert auch noch hin.

Viel weniger hat dem Autor dieser Zeilen die quasi Abstinenz der Ultras geschmeckt. Mensch Jungs: Ihr wollt doch Zusammenhalt, wollt doch Tradition, wollt doch Spieler aus den eigenen Reihen und keine „Fußballsöldner“. Warum unterstützt Ihr bei so einer wohl einmaligen Gelegenheit nicht den eigenen Nachwuchs durch eure Anwesenheit anstatt sich die Hälse zu verrenken, um jenseits des Steigerwaldstadions stehend 3 Tore zu sehen und 10 zu hören ? Ganz einfach wie gewohnt mit der Straßenbahnlinie 2, aber eben mal in die andere Richtung fahren.

Übrigens in 2 Wochen, am Samstag, dem 21.9., bieten euch die Ansetzungspläne eine erneute „Chance“. An besagtem Tag um 11 Uhr ist Anstoß der U 17 im Gebreite gegen den Karlsruher SC,16 Uhr im Steigerwaldstadion der der 1. Mannschaft gegen Chemie Leipzig. Das kann man doch locker schaffen, das eine zu sehen, ohne das andere zu verpassen. Denkt doch mal drüber nach!

Unsere 1. Mannschaft hat übrigens mit dem 13:0 gegen Rothenstein auch etwas Historisches geschafft. Ich meine damit nicht den Premiensieg gegen diese Mannschaft vor den Toren der Fehlfarbenstadt, da es ja auch das 1. Spiel überhaupt gegen dieses Team war. Nein, es war der höchste Sieg in einem Pflichtspiel überhaupt und ever.

Hütte 08.09.2024 \ Nachwuchsakademie